Wir haben hübsche Kolonialstädtchen besucht wie z.B. Vallodolid, wo der Einfluss der Spanier allgegenwärtig war...
und viele Maya-Stätten, zum Beispiel Ek Balam...
das Highlight war hier, dass man auf die große Pyramide noch hochsteigen durfte, was bei den meisten Maya-Stätten heute leider verboten ist. Eine grandiose Aussicht, die deutlicht macht wie unglaublich flach die Halbinsel ist...
Natürlich stand auch Chichén Itzá auf unserm Plan, wirklich imposant...
Hier hat Toni uns erklärt, dass jede dieser Stätten einen sogenannten Ballspielplatz hatte, wo in beachtlicher Höhe (in Chichén Itzá z.B. 8 m) Steinringe angebracht waren, durch die der ball befördert werden musste... nur handelte es sich um recht schwere Bälle, die anscheinend mit der Hüfte gekickt wurden... dementsprechend sah auch die "Panzerung" der Spieler aus:
Was hat Toni uns ausgelacht, typisch Touristen: wir standen vor der beeindruckenden Zisternenanlage und haben doch alle nur Augen für die Echse ;) Es sollten noch viele (und größere) folgen aber zu dem Zeitpunkt hat dieses Exemplar all unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen...
In Izamal schauten wir uns das Franziskanerkloster San Antonio de Padua an - es hat nach dem Petersdom in Rom das zweitgrößte Atrium der Welt.
Und Izamal hielt eins meiner Highlights bereit: am anderen Ende der Stand befand sich eine weitere Pyramide. Während die anderen noch weitere Zeit im Kloster verbrachten, machten wir uns auf, diese Pyramide zu erklimmen... Sie war nicht so herausgeputzt wie die anderen, der Aufstieg war abenteuerlich...
aber der Ausblick war Belohnung genug, denn gerade ging die Sonne unter an diesem wilden Himmel :)
Dann erkundeten wir noch Uxmal, mit einer ganz besonderen Pyramide...
die Pyramide des Wahrsagers, die eine einzigartige ovale Grundform hat...
Am anderen Ende des Geländes konnten wir auf einen Tempelhügel hinaufsteigen und eine weitere tolle Aussicht genießen...
Dann haben wir noch eine Fahrt durch die Lagune Celestún gemacht, am anderen Ende der Halbinsel... die Lagune ist Überwinterungsgebiet der Flamingos, an die wir leider nicht allzu nah herandurften... dafür hab ich ein Krokodil (samt Beute) aus ziemlicher Nähe gesehen :)
Tja und dann sind wir durch die Mangroven gefahren und ich dachte auf den ersten Blick, da säße ein Gorilla aufm Ast... war aber nur ein meterhoher Termitenbau ;)
Die Stadt, die mir am besten gefallen hat war Mérida, die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatan. Ein wunderschönes Kolonialzentrum, wo wir einen ruhigen Vormittag auf einer Parkbank verbracht haben :)
Dann haben wir noch die Cenote Ik Kil besucht, einer der unzähligen Erdschächte die es auch der ganzen halbinsel gibt und die früher den einzigen Zugang zum Grundwasser darstellten. Knapp 40 m Durchmesser hat sie wenn ich mich recht erinner...
Eine wirklich prall gefüllte Rundreise, und das faszinierende war: den Trip haben wir in der ersten Urlaubswoche gemacht, und als wir wieder ins Hotel zurück kamen lag noch eine ganze weitere Woche vor uns! Ich war so voller Eindrücke und Erlebnisse dass es sich anfühlte als hätte ich drei Wochen lang das Land erkundet... und konnte kaum glauben dass noch eine Woche am Strand folgen sollte ;)
Einen Ausflug habe ich mir noch aufgehoben, das beste kommt quasi zum Schluss... wir haben ziemlich zu Anfang des Urlaubs einen unterirdischen Fluss erkundet, den Rio Secreto. Wie schon erwähnt waren die Cenoten früher der einzge Zugang zum Grundwasser für die Maya, denn oberirdische Flüsse gibt es nicht auf der Halbinsel, diese verlaufen unterirdisch... also hieß es rein in die Neopren-Anzüge, Helm mit Stirnlampe aufgesetzt und auf ins Abenteuer!
Teilweise konnte man trockenen Fußes laufen, teilweise mussten wir schwimmen. Das Wasser war kühl, wunderschön helltürkis und wohin man schaute Stalagtiten und Stalagmiten, wunderschön! Sowas hatte ich vorher noch nie erlebt, das Licht war gedämpft denn es rührte nur von unseren 7 Stirnlampen (die Bilder täuschen hier, denn wir wurden von einem Fotografen mit sehr starkem Blitz begleitet!), eine einzigartige Atmosphäre.
Unser Führer Joan machte in einer der großen "Hallen" halt und sagte, wir sollen uns ins Wasser setzen und die Stirnlampen ausmachen. So saßen wir eine Minute schweigend in absoluter Dunkelheit und lauschten auf fernes Platschen wo Wasser an Stein schlug... dann öffneten wir die Augen wieder, machten unsere Strinlampen an und schauten nach oben:
Ich hoffe ich habs mit der Bilderflut nicht übertrieben, es gab einfach so unheimlich viel zu sehen!
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